
ColoSan® –
erleichtert kolossal
ColoSan® ist ein traditionell angewendetes, mild wirkendes Arzneimittel zur unterstützenden Behandlung bei futterbedingten Blähungen und Magen-Darm-Störungen.
Informationen zu Koliken & Blähungen –
Hund, Schwein, Affe, Mensch
Für Wissensdurstige
Dass der Mensch vom Affen abstammt, ist nahezu jedem klar, aber was haben der Hund und das Schwein mit den beiden zu tun? Rein äußerlich sind sich diese vier nicht sehr ähnlich, aber sie besitzen alle die Form des einhöhligen Magens. Schematisch gesehen kann man sich den Magen-Darm-Trakt folgendermaßen vorstellen (links der Magen, rechts der Darmausgang):
Im Folgenden erfahren Sie die Besonderheiten der einzelnen Verdauungsbereiche:
1. Der Magen:
Das Futter gelangt zerkaut in den Magen, unterschieden wird hier zwischen:
- Einhöhliger, einfacher Magen (z. B. Hund)
- Einhöhliger, zusammengesetzter Magen mit Blindsack (z. B. Schwein)
Beim Magen des Hundes handelt es sich um eine „Standardausführung“. Diese ist birnenförmig und hat einen Eingang links und einen Ausgang rechts (Abb. 2). Der Magen des Schweins ist etwas abgewandelt. Der Eingang verläuft in der Mitte, sodass ein Abteil (Blindsack) abseits des Hauptnahrungsstroms entsteht (Abb. 3).
Mögliche Problemstellen im Magen:
Zu Problemen kommt es oft durch Änderungen in der Rationsgestaltung oder durch Störungen bei der Futterverwertung. Durch vermehrtes Entstehen von Verdauungsgasen kommt es zu einem Druckgefühl im Verdauungstrakt. Häufig kann der Hund sich durch Aufstoßen noch Abhilfe schaffen. Auch Schweine können aufstoßen und so den Druck lindern.
2. Der Dünndarm:
Um die Resorption zu verbessern und die Oberfläche zu vergrößern, besitzt der Dünndarm (s. Abb. 1: orange) feingewebliche Strukturen (Darmzotten). Die Darmlänge variiert je nach Tierart sehr stark, so geht man beim Hund von einer Länge zwischen 2-7 Metern aus, beim Schwein hingegen von 20-27 Metern. Verdauungssäfte, bestehend aus Gallensaft und der Flüssigkeit der Bauchspeicheldrüse, werden hier unter den Speisebrei gemischt und bewirken eine Aufspaltung der Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette.
Mögliche Problemstellen im Dünndarm:
Viel Fett, Zucker und Hülsenfrüchte führen beim Hund oft zu Blähungen, die sich beispielsweise durch gehäuftes Wechseln der Liegeposition zeigen. Zu Durchfall kommt es oft auch durch Futterumstellung oder Stress, was insbesondere bei Absetzferkeln häufig zutrifft. Die Ferkel haben dabei meist parallel einen Wechsel in der Umgebung und im Futter, was ihnen enormen Stress bereitet.
3. Der Blinddarm:
Den ersten Abschnitt des Dickdarms bildet der Blinddarm (s. Abb. 1: rot). Der Mensch hat zusätzlich noch den Wurmfortsatz, der sich entzünden kann. Beim Hund gibt es diesen allerdings nicht. Beim Affen und beim Hund dient der Blinddarm als Hilfsmittel zur Verdauung schwerverdaulicher Substanzen wie zum Beispiel Baumharz. Beim Schwein liegt er links und beim Mensch rechts, bei beiden ist er für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig.
Mögliche Problemstellen im Blinddarm:
Blinddarmreizungen oder –entzündungen äußern sich beim Mensch oft durch einen verhärteten, druckempfindlichen rechten Unterbauch. Zu diesen Symptomen kommt es meist durch den Wurmfortsatz. Verursacht wird eine Blinddarmentzündung oft durch Verstopfungen, welche beispielsweise durch eine zu geringe Wasseraufnahme entstehen können.
4. Der Dickdarm:
Zuständig ist dieser Teil des Verdauungstraktes (s. Abb. 1: grün) für die Aufnahme von Wasser, wasserlöslichen Vitaminen, Salzen und essentiellen Fettsäuren. Durch den Entzug von Wasser wird der Verdauungsbrei eingedickt. Besiedelt ist der Dickdarm mit verschiedensten Bakterien die meist die Nahrungsbestandteile verstoffwechseln, die zuvor noch nicht vollständig abgebaut wurden.
Mögliche Problemstellen im Dickdarm
Gelegentlich kann es bei der Verstoffwechselung im Dickdarm des Hundes zu unangenehmen Gasen kommen. Enthält das Futter zu viele schwer verdaubare Bestandteile führt dies zu einer erhöhten Bildung von Gasen wodurch es wiederum zu Blähungen kommen kann.
Quellen:
- Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Nickel, Schummer, Seiferle 1975
- Lehrbuch der anthroposophischen Tiermedizin, Jörg Spranger 2007
- Anatomie und Physiologie der Haustiere, Klaus Loeffler 1981